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Vgl. auch Karten mit historischen
Verwaltungsgliederungen.
Johann Wilhelm Anton Hunrichs: Comitatum Oldenbvrg et
Delmenhorst pro recentissimo Statu uti est sub regno Potentissimi Regis
Friderici V. Facta delineatio, ex authenticis exactissimisque
mensurationibus artis peritorum DDr. de Münnich, Ramus, Schmidt, de
Witken, à Wittenheim, nec non propriis concinnata à L. W. A. Hunrichs,
edita Impensis Homannianorum Heredeum A. 1761 [= Grafschaft Oldenburg
und Delmenhorst von gegenwärtiger Gestalt unter der Herrschaft König
Friedrichs V. von Dänemark (inhaltlich geprüft von mehreren
Fachleuten)], 1. Aufl., Nürnberg 1761, 2. ergänzte Aufl. 1763.
Kupferstich von Johann Michael Stock (später in Leipzig Goethes Lehrer
im Zeichnen, Stechen und Gravieren) unter Verwendung von
Rokoko-Stilelementen. Maßstab ca. 1 : 180.000, durchgezogene Graduierung
mit der Länge nach Ferro (kanarische Insel Hierro). Karten wurden
infolge technischen und verlagsorganisatorischen Fortschritts jetzt oft
wieder in entfernten Verlagen und Druckereien hergestellt. Die hiesige
enthält sehr anschauliche Landschaftsdetails und rot durchgezogene
Verwaltungsgrenzen der Ämter und Vogteien, außerdem erstmals die
bedeutendsten Landstraßen (steinerne Kunststraßen außerhalb der Städte
hier erst seit 1825). (Aus: Hans Harms: Oldenburgische Kartographie, S.
77-79.)
Ohngefehre Vorstellung des Amtes Wildeshausen
und der Lage seiner Gräntzen, entworfen im Jahr 1765, o.O. 1765.
Kolorierte Federzeichnung, Maßstab ca. 1 : 75.000, unbekannter
Verfasser. Mit Wassermühlen und vorzeitlichen Steindenkmälern.
Grenzkarten können außer den reinen Informationen auch eine rechtliche
Absicht oder rechtliche Ansprüche in sich tragen. Gerade in Moor- und
Heidegebieten war der Grenzverkauf oft unklar und daher strittig. (Aus:
Hans Harms: Oldenburgische Kartographie, S. 77-79.)
Charte des Amts Cloppenburg [linke Hälfte]
nebst Umriß des Amts Vechta, o.O., 2. Hälfte 18. Jahrhundert,
im Original mehrfarbige Handzeichnung (Inselkarte, d.h. ohne
Nachbargebiete). Maßstab ca. 1 : 190.000, unbekannter Verfasser, evtl.
Hartong. Schon gegen 1730 begann man, neben Generalkarten auch
Spezialkarten über kleine Teilgebiete oder nach thematischen Fragen zu
erstellen (z.B. Nordseeinseln, Markenteilung, Be- und Entwässerung,
Mühlenbetrieb, Moorkultivierung, Entwicklung von Bevölkerung und
Viehbestand). Bei dieser Karte geht es um Ermittlung der Wohndichte, wie
aus der Signatur links der Überschrift zu entnehmen ist, welche die
Siedlungen nach Größen unterscheidet sowie Haupt-, Neben- und
Mädchenschulen aufführt. Außerdem steht am rechten Rand ein nach
Vogteien des münsterschen Amtes Cloppenburg gegliedertes
Einwohnerverzeichnis, zusammen 22.033 Seelen. Einer der drei angegebenen
Maßstäbe rechnet nach Wegstunden. (Aus: Hans Harms: Oldenburgische
Kartographie, S. 115-116.)
Martin Teller, 17.12.2006 |
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